22. September 2015 · Kommentare deaktiviert für Reisebericht aus dem Morgenwald 1299 KR · Kategorien: Chronik

Author : Rolff v. Falkenhagen
Datum  : Tag 20, Monat 9 , 1299KR
Als wir , mein Lehrling Ben , die Maestra Ailin , die Herrin Resa und ich , aus Falkenhagen zurueckreisen zum Drachenhorst, war ziemlich schlechstes Wetter. Ich bin ja allgemein nicht so empfindlich, aber diesmal war es kalt und nass und wir waren nicht wirklich darauf vorbereitet. Die letzten Wochen hatten uns einen lauen Spaetsommer vorgegaukelt und so machten wir nass und muede in einem Gasthaus Rast. Unser Silber war etwas rar und so nahmen wir nur einfache Zimmer und einfache Kost. Und die beiden wurden auch noch krank. Frauen, was soll ich mehr dazu sagen.  Ich hoffte auf einen Handelswagen auf dem wir mitfahren konnten. Und so sass ich vor dem Haus oder am Fensterladen um den Weg zu beobachten und um ja keinen Wagen zu verpassen.
Erst am uebernaechsten Tag kam ein Wagen und ich hatte auch noch Glueck, ich kannte den Haendler, er rastet immer in der Taverne vom Drachenhorst. Ich versprach ihm freie Kost und Logi im Drachenhorst und so konnten wir ohne weitere Bezahlung mitfahren. Viel laenger haette das Silber auch nicht gereicht. Es war zwar einfacher auf dem Wagen mitzufahren, aber trotzdem war es kalt und nass. Es regnete immer wieder und und wir wurden nie richtig trocken. Den beiden Frauen ging es immer schlechter.
Nach 5 Tagen kamen wir im Drachenhorst an. Ich bedankte mich ausgiebig bei dem Haendler und wies den Wirt an gut für ihn zu sorgen. Dann entschuldigte ich mich und ging zu meinen Gefaehrten. Aber es war schon alles in Arbeit um uns zu kurieren. Der Verwalter hatte die Knechte beauftragt  und so wurden zwei Betten in den grossen Saal gebracht und dicht am grossen Kamin aufgestellt. Das Feuer war schon angefacht und bald wuerde es hier richtig warm sein. Trocken war es ja schon. Im Nebenraum wurde ein Badezuber aufgestellt und warmes Wasser wurde bereitet.
Die beiden Frauen badeten sofort als das Wasser heiss war und danach schliefen sie auch gleich in den Betten ein. Der Raum war jetzt heimelig warm und alles bestens eingerichtet. Ben ging es gut, das schlechte Wetter machte ihm nichts aus. Ich hatte die Kaelte in den Gliedern und ein ziehen im Ruecken. Da er noch so viel Energie hatte durfte er die Rüstung und Waffen pflegen.
Ein Nachbar brachte warmes Essen und Suppe. Nach dem Essen, dass die beiden Frauen verpassten, ging ich zum Verwalter um zu sehen ob es noch etwas Neues gab. Aber er war nicht da und so ging ich schlafen. Morgen wuerde ich die Buecher sichten.

Am naechsten Morgen schlief ich lange und nahm erst zur 7ten Stunde mein Morgenmahl ein. Ben war schon irgendwo unterwegs und die Frauen schliefen noch. Ich schickte einen Knecht zu unserem Medicus, damit er die beiden nochmal untersucht. Wir werden das Gildenhaus umbauen muessen oder ich quartiere jede der beiden Frauen bei einem der Nachbarn ein. Nun das wird sich spaeter ergeben.
Ich ging zum Verwalter, der seine Raeume auf der anderen Seite des Tavernen Gebaeudes hat. Dort traf ich ueberraschenderweise Ben. Er fuchtelte wild mit einem Papier herum und war ganz aufgeregt. Er hatte eine Einladung von seinem Cousin erhalten. Er plapperte ueber die Familie und was fuer tolle Sachen man dort machen kann. Es dauerte einige Zeit bis meine Frage zu ihm durchdrang wohin es denn geht. Da war ploetzlich Ruhe. Er musste laengere Zeit ueberlegen, was mich etwas verwunderte. Denn in dem Brief stand zwar ein Dorfname, aber keine Wegbeschreibung. Ich musste etwas bohren um herauszufinden in welche Gegend es denn wohl geht. Er ueberlegte und meinte es wird wohl im Morgenwald sein.
Also bei den Elfen. Ein weiter Weg, vor allem wenn man noch nach dem Weg fragen muss. Der Termin war so nahe, dass wir auf die Genesung der Frauen nicht warten konnten. Deshalb zogen wir am naechsten Morgen allein los.
Bis in die Hoehe von Koelln mussten wir zu Fuss gehen. Es waren nur kleineren Karren unterwegs. Ab Koelln fanden wir einen Handelswagen, der uns mitnahm. In der Baronie Koelln bin ich wohl nicht so bekannt, denn nur ein paar Geschichten reichten nicht als Bezahlung. Aber ich hatte  genug Reisegeld eingesteckt. Der Wagen war nicht sehr schnell, aber dafuer wetterfest. Bis zur Abzweigung nach Whurola fanden wir immer wieder Wagen, die uns mitnahmen. Die Wagen fuhren weiter nach Whurola und wir warteten 2 Tage auf einen Wagen zum Morgenwald. Aber niemand nahm die Richtung. So mussten wir also wieder laufen. Wir nahmen Proviant mit, ein Zelt war zu schwer. Aber der Weg wird nicht so oft befahren und so gab es erst am Abzweig nach Federal eine Taverne. Wir mussten eine Nacht im Freien verbringen und es gab noch nicht einmal vorbereitete Lagerplaetze. Wir verbrachten  zwei Tage in der Taverne , denn es regnete ohne Unterlass. Die naechste Taverne ist erst am Durchgang zum Morgenwald.
Dann klarte das Wetter etwas auf und wir zogen weiter. Zwei Naechte im Freien und jedesmal regnete es. Dann erreichten wir die Taverne am Durchgang. Am naechtsen Morgen ging es weiter in den Morgenwald. Wir hatten keine richtigen Passierscheine aber die Einladung und der Name Drachenhorst verschaffte uns Zugang. Wir erfuhren hier auch wo das Dorf der Kender liegt. Etwas weiter westlich von Schergendie. Wagen gab es auch hier nicht , also gingen wir wieder zu Fuss.
Dann sahen wir Gebaeude und Felder. Richtig schwer zu finden war es nicht, es gab nur einen Weg. In der Naehe des Dorfes teilte sich der Weg und wir gingen durch den Wald und verpassten den Abzweig zum Dorf. Ausser dem Hauptweg war kaum etwas zu sehen. Erst als wir wieder auf Felder trafen und die Gebauede hinter uns lagen merkten wir, dass wir zu weit gegangen waren. Ich verstehe ja nichts vom Spuren Lesen, aber wir sahen auffaellige Spuren von grossen Tieren mit Hufen. Meiner Meinung nach Pferde, aber ich war mir nicht sicher. Sie fuehrten nach Suedwesten, also noch weiter fort von der Siedlung.
Wir haben dann lieber den Weg am Feldrand genommen um nicht wieder einen Umweg zu gehen. Kurze Zeit spaeter kamen wir im Dorf an. Ich pruefte nochmal nach ob auch nirgends glitzernde Sachen zu sehen sind bei mir. Nein alles perfekt. eine braune Tragetasche , ein einfacher gruenen Rucksack. braune Ruestung. Aber was seh ich da. Die Raender der Ruestungsteile glitzern Bronzefarben. Aber ich hab sie an und werde sie dann auch nicht ablegen. Alle Taschen geschlossen. Ich denke alles ist gut. Und da trafen wir auch schon ein. Viele Kender. Ach und auch Elfen und Menschen, das ist ja eine Ueberraschung.
Irgendwie war Ben verwirrt, er kannte niemanden und musste nach seinem Cousin fragen. Ha, sogar zwei Nordmaenner waren hier. Seltsame Typen, der eine hatte eine gespannte Armbrust. Das ist fast ein Angriff. Ich haengte mein Schwert aus und hielt von nun an die Schwertscheide in der Hand. Das Schwert ist ja nicht gezogen und man kann es so viel schneller benutzen.
Die Nordmaenner sind Ruepel oder Trottel sie bedrohen jeden oder poebeln herum. Es wundert mich, das sie noch am Leben sind. Ich wuerde die Elfen ja nicht beleidigen, wenn es sich vermeiden laesst.
Ich machte meine uebliche Tour  und versuchte mit jedem ein paar Worte zu wechseln. Ich stellte mich als Schreiber und Gelehrter vor. Einige fragten nach dem Schwert und der Ruestung und so erzaehlte ich von meiner frueheren Beschaeftigung als Kaer Ritter. Das macht immer Eindruck.  In der Taverne muss man bezahlen und Ben bezahlte tatsaechlich meinen ersten Kuchen und das Getraenk. Hmm. Sonst hat er nie Geld, sagt er immer. Nicht das ich mich beschweren will, als sein Meister muss ich fuer Kost und Logi sorgen. Ich fragte mich bei den Kendern durch und alle wollte mit mir tauschen, glitzernde Knopfe, glitzernde Steien, ein Feenzauberstab mit einer glitzernden Fluessigkeit und kleinen Fischen , die darin schwimmen. Ein silbirg glaenzender Edelstein. Davon hatte ich gehoert. Die Bibliothekare in Kaer sind ganz versessen auf die Steine. Angeblich sind sie besonders nuetzlich fuer Magier. Das war etwas fuer unsere Maestra. Ich versuchte mit dem Kender zu handeln, aber das klappte nicht so gut. Daher fing ich an etwas anderes glitzerndes einzutauschen um es dann gegen den Edelstein zu tauschen. Das klappte.  Ha, die Reise hatte sich schon gelohnt.
Ich sprach mit den Elfen und konnte die Aufmerksamkeit der jungen Elfe erregen durch meine Geschichten. Sie wollte sie unbedingt lesen. Die Arme kommt wohl niemals heraus aus dem Morgenwald. Ob ich sie fragen soll ob sie mitkommen will ?
Dann beschaeftigte ich mich mit den beiden Menschen. Sie waren Schueler des Bogenschuetzenmeisters. Hmm... Ihre Schiesskunst war wenig ueberzeugend. Aber es steckt Potential in Ihnen. Als ich sagte, ich wuerde sie koepfen, wenn sie daneben schiessen, haben sie ploetzlich getroffen. Nun ja, die richtige Motivation ist alles, sagte man Schwertmeister schon immer. Meistens hat er mir dann blaue Flecken verpasst.
Die beiden haben sich sehr ueber die Nordmaenner beklagt. Diese wuerden sie bedrohen und bestehlen. Tja, das mit dem bedrohen will ich wohl glauben. Aber eigentlich sind eher die Kender dafuer bekannt Dinge zu finden, die andere noch nicht verloren haben.
Dann kam die Elfe auf mich zu und bat mich in ihren Raum. Sie war eine Heilerin und konnte Schmerzen weg massieren. Das klang ja vielversprechend. Ich wollte mich gerade ausziehen als wir allein waren. Aber sie sprach  mich an ob ich fuer sie ein Problem oder ein Raetsel loesen koennte. Der ehemalige Bogenschuetzenmeister ist verschwunden und ein spezielles magisches Wesen auch.  Ich berichtete von den Spuren die wir gefunden hatten. Sie war sich aber sicher, dass diese nicht von dem gesuchten Tier stammen.
Der neue Kampfmeister und ein Kender wuerden uns bei der Suche unterstuetzen. Sie hatte die beiden Nordmaenner im Verdacht mit dem Verschwinden etwas zu tun zu haben.
Der neue Kampfmeister war der Instrumentenbauer, mit dem ich  vorhin schon gesprocehn hatte um Elfeninstrumente zu erwerben. Aber irgendwie wollte er sich nicht so richtig darauf einlassen. Nun versprach er mir eine besondere Laier, ein Meisterstueck, als Belohnung.
Ben war inzwischen auch nicht untaetig gewesen und hat einen Friedhof gefunden und weitere Spuren.
Also machten wir uns auf die Suche. Ich entschied an der Stelle zu beginnen wo die Spur nach Suedwesten abbiegt. Also der Spur Rueckwaerts zu folgen. Ich hoffte irgednwo weitere Spuren zu finden, die Hinweise auf die verschwundenen oder andere Wesen geben.
Kaum waren wir auf halbem Wege fing es an heftig zu regnen. Vom Wetter machen verstehen die Elfen anscheinend auch nichts. Wir suchten Schutz im Unterschlupf des Waldmenschen. Der Begriff Huette waere etwas uebertrieben. Dann endlich wurde der Regen weniger und hoerte kurz danach ganz auf.
Es dauerte einige Zeit und wir fanden jede Menge Pferdespuren. Letztlich kamen wir am Friedhof an. Hier waren keine weiteren Spuren. Ich beauftragte Ben mit seinem Cousin die Texte auf den Grabsteinen abzuschreiben. Wir wollten sie spaeter analysieren ob es versteckte Hinweise gibt. Der angehende Kampfmeister begleitete mich. Ich rief Ben noch zu sich nicht umbringen zu lassen. Dann ging ich tiefer in das angrenzende Unterholz. Es war ziemlich dicht und unuebersichtlich. Dann lichtete sich das Unterholz  wieder und hohe Baeume standen hier. Alte Baeume.
Zwischen den Baeumen war eine Art Lichtung zu sehen mit ungewoehnlichen Pflanzen. Sonst nirgends waren solche Pflanzen zu sehen. Dann hoerte ich leise Musik und die Voegel schienen schoener zu zwitschern. Ein magischer Ort. So ein Mist, die Maestra war nicht da. Ich suchte etwas herum und sah mir die Pflanzen etwas genauer an. Sie sahen aus wie besonders gediehene Pflanzen aber eben einfach nur Pflanzen. Bis auf eine. Es war eine Art Blume mit Blueten, die ich noch nie gesehen hatte. Ich schritt die Lichtung ab, aber nichts veraenderte sich. Tja ohne Magier wuerden wir hier nichts herausfinden.
Also gingen wir zurueck. Ben und sein Cousin waren inzwischen fertig, der Cousin war nicht zu sehen. Ben sagte die Nordmaenner wuerden hier herumschleichen und so ging ich in die vermeindliche Richtung. Da sah ich den Cousin, ging auf ihn zu und winkte ihm herzukommen. Da waren auch die Nordmaenner. Der Cousin kam zu mir und die Nordmaenner zogen sich zurueck.
Wir gingen dann zurueck zum Dorf.
Der Nachmittag zog sich hin und ich hatte keine Idee wie es weitergehen sollte mit der Suche. Ich verhoerte einen der beiden Bogenschuetzen, aber es gab keine Widersprueche und keine Hinweise. Blieben nur noch die Nordmaenner. Ich ging nochmal zum Waldmenschen. Vielleicht hatte er ja irgendwelche hilfreichen Traenke. Er bot mir Tee an. Viele verschiedene Sorten und er erklaerte mir  die Vorzuege und Geschmackrichtungen der einzelnen Sorten.
Tja, das war auch nicht so richtig hilfreich.
Wir wollten uns also die Nordmaenner vornehmen. Die Bogenschuetzen waren etwas skeptisch und mussten erst ihren Meister fragen ob sie mich denn unterstuetzen duerfen. Sie wollten gleich los und die beiden im Wald suchen. Ich winkte ab, viel zu aufwendig sagte ich, die kommen schon hierher, hier gibt es ja sonst nichts. Irgendwie waren sie enttaeuscht. Und wollten einen Plan machen. Wer wen angreift und wo steht. Ich schuettelte den Kopf, die beiden hatten wirklich wenig Erfahrung.
Es wurde langsam Abend und das Essen wurde zubereitet. Es gab tatsaechlich Fleisch. Aber ich bin sicher die Bogenschuetzen hatten es nicht gejagt. Die beiden wollten unbedingt mit ihren Boegen auf Wildschweinjagd gehen am Nachmittag. Meinen Rat ein Spiess waere besser und auch zuverlaessiger wollten sie nicht annehmen. Das Essen war ganz passabel , jedenfalls besser als das was Ben und ich immer produzieren.
Nach dem Essen erschien ploetztlich ein Geist und irrte erst herum um dann irgendwie auf die beiden Bogenschuetzen loszugehen. Das weckte meinen Verdacht, dass die beiden irgendetwas mit dem Verschwinden des alten Kampfmeisters zu tun hatten.
Ich fragte wieder herum und versuchte irgendetwas herauszubekommen. Aber es war nichts verdaechtiges zu erfahren.
Es wurde langsam dunkel und wir suchten nach Bens Cousin, da wollten wir uebernachten. Er hatte ihn noch nicht gefragt. Aber es gab kein Problem wir fanden ein Bett oder besser ein Lager bei ihm.
Die Nordmaenner hatten etwas Probleme. Sie hatten zwar nach Zimmern gefragt am Nachmittag aber keine konkrete Bestellung vorgenommen. Und die Kenderin hatte irgendwie keine Lust noch was herzurichten fuer die beiden.

Der naechste Morgen war kalt. Ueberall war es feucht, es hatte wohl geregnet in der Nacht. Es gab ein ordentliches Fruehstueck und dann kam tatsaechlich noch die Sonne heraus.
In der Nacht hatte ich mir ueberlegt mit dem Feenstab, den ich gestern eingetauscht hatte gegen den silbrigen Edelstein, noch mal zu dem besonderen Ort zu gehen. Vielleicht bewirkt er ja etwas. Ich sprach mit der Elfe darueber. Aber sie war sehr skeptisch und meinte , wenn ueberhaupt muesste schon eine Fee anwesend sein.
Dann viel mir ein sie war ja Heilerin und fragte sie ob sie denn auch mit Magie umgehen koennte. Sie war etwas pikiert und fragte was ich mir denn wohl vorstelle wie sie die Heilungen produziert. Ich dachte so an Traenke, Medizinkenntnisse , Massage und so.
Sie war also Magierin und ich fragte sie ob sie fuer mich den Platz untersuchen koennte. Es passte ihr nicht so richtig, aber sie willigte ein. Ich versprach auf sie acht zu geben. Sie meinte nur sie waere ja kein kleines Maedchen mehr. Hmm, fuer mich sah sie sehr jung aus, richtig knackig.
Wir gingen also zum Friedhof, dann weiter durch das Unterholz  und bis zu der Lichtung. Wieder hoerte ich das zwitschern von Voegeln und eine Art Musik.
Sie untersuchte den Platz und meinte die ganze Lichtung waere magisch. Nun ja, das hab ich mir schon gedacht. Aber ich suchte nach irgendetwas auffaelligem. Aber sie verneinte. Dann bat ich die Pflanzen zu untersuchen. Insbesondere die mit den Blueten. Die Blume ist magisch berichtete sie. Ansonsten gab es nichts auffaelliges. Tja, irgendwie kamen wir hier nicht weiter.
Wir gingen langsam zurueck. Ploetzlich kam der Waldmensch aufgeregt angelaufen. Er ging mit der Elfe etwas zur Seite und sie sprachen aufgeregt miteinander. Die Nordmaenner hatten ihn wohl bedroht.
Da kamen sie auch schon laessig an. Sie blieben in einiger Entferung stehen. Dann ging einer nach rechts um hinter uns zu gelangen. Das passte mir gut. Als er auf der anderen Seite angekommen war ging ich direkt auf ihn zu. Er schien unschluessig was zu tun ist. Ich trat an ihn heran , zog mein Schwert halb aus der Schwertscheide und machte ploetzlich einen Schritt auf ihn zu und sagte: Du bist hier unerwuenscht. Er stolperte zurueck und ging eilig im grossen Bogen zu seinem Kumpel zurueck.
Ich zoegerte nicht lange und ging direkt auf den Anderen zu. Er wich zurueck und ich zog mein Schwert wieder halb heraus. Er nestelte mit seinem Speer herum, wusste aber wohl nicht was er tun sollte. Dann kam der Andere und die beiden zogen sich zurueck.
Wir gingen zurueck zum Dorf. Ich beauftragte Ben damit auf unseren Ruecken zu achten. Er machte seine Sache ausgezeichnet.
Die Nordmaenner hatten dem Waldmenschen wohl gesagt, dass die beiden Bogenschuetzen ihnen einen Brief und die Reste des magischen Wesens gegeben hatten. Ich verhoerte den Bogenschuetzen von gestern noch mal. Diesmal eindringlicher ohne besondere Zurueckhaltung. Die Elfe war etwas pikiert ueber meine Methoden, musste aber eingestehen, dass ich etwas herausbekam. Er gab zu daran beteiligt zu sein und beschuldigte seinen Kumpel. Das war doch mal ein Anfang.  Ich benutze unsere Heiltraenke damit mir mein Zeuge nicht verblutet. Seine Kniekehle lies ich durchtrennt, dann kann er nicht weglaufen.
Dann beschaeftigte ich mit mit anderen. Er lag auf einer Bank in der Taverne und schlief. Das war praktisch. Die Ideale Stellung um jemanden zu verhoeren. Ich weckte ihn und hielt ihm das Schwert ueber die Kehle. Er versuchte zuerst sich mit einem Irrtum herauszureden und ich machte ihm ein paar Taetowierungen auf die Wangen. Mit dem Schwert. Er jammerte herum. Es wirkte fast und ich schnitt noch in seine Finger, als er seine Wunden betasten wollte. Nun wurde er gespraechig. Erzaehlte einiges,  gab etwas zu beteiligt gewesen zu sein und beschuldigte seinen Kumpel. Gerade so wie ich es mir gedacht habe.
Dann ging ich zu dem Anderen im Raum der Heilerin. Er zuckte etwas als er mich sah. Das war ein gutes Zeichen.
Ich fing nochmals an mit dem Messer zu spielen und kleine Schnitte anzudeuten. Er jammerte , man wuerde ihn ja sowieso toeten und redete um den heissen Brei herum. Dann kam ein Gestaendnis. Er hatte den Schwertmeister getoetet und sein Kumpel das magische Wesen.
Angeblich wusste er aber nicht wo die Reste des Wesen waren. Ich denke das war gelogen. Aber er wollte nichts weiter sagen.

Dann kamen die Nordmaenner in das Dorf.  Ich wollte sie schon verhoeren, da bat die Elfe einen in Ihren Raum. Zeitverschwendung.
Aber die Elfe erreichte ihr Ziel. Der Nordmann gestand die Teile des magischen Wesens zu haben und gab sie zurueck. Er war von beiden Bogenschuetzen reingelegt worden. Die hatten ihm den Brief und die Sachen gegeben mit einer tollen Geschichte. Ziemlich schlau , wie ich zugeben musste. Beinahe waeren sie damit durchgekommen. Die Bogenschuetzen waren ueberfuehrt. Die Elfe war ziemlich aufgebracht und vorderte eine Bestrafung nach dem Gesetz. Das heisst Todestrafe fuer die beiden. Die Nordmaenner wurden verbannt und muessen den Morgenwald auf kuerzestem Weg verlassen. Sie duerfen nie zurueckkommen.
Die beiden Bogenschuetzen wurden vom neuen Kampfmeister hingerichtet. Sehr unspektakulaer durch aufschlitzen der Kehle.  Ich haette sie gekoepft oder gehaengt. Nun ja das war ja nicht mein Richterspruch.
Wir wuerden auch bald abreisen. Ich erhielt tatsaechich die Laute von dem Musikinstrumentenbauer. Und Ben hatte es geschafft den silbrigen Kristall wieder zu beschaffen. Das hat er sehr gut gemacht. Auf die Art hat sich die Reise wirklich gelohnt. Die Laute wird die Maestra erst einmal untersuchen und ueber den Kristall freut sie sich sicherlich masslos.
Ich habe ja Bedenken, dass wir die Laute nicht verkaufen koennen. Hmm, wenn sie wirklich magisch ist, dann kann ich vielleicht noch ein beruehmter Barde werden. Bisher reicht meine Stimme nur fuer Sauflieder.

Rolff  und Ben mit dem Bericht aus der Reise zu den Kendern im Morgenwald.
(c) Olaf Duda

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